Das Verbringen süd- und osteuropäischer Hunde in hiesige Tierheime führt zu großen Problemen.
In vielen Tierheimen herrscht Alarm, da die Aufnahmekapazitäten erschöpft sind und auch manche der eingeführten Tiere hochansteckende Krankheiten übertragen können.
Was einige übereifrige TierschützerInnen im großen Stil betreiben, hat mit konstruktivem Tierschutz nicht mehr viel zu tun: Sie bereisen als Privatpersonen oder „im Auftrag“ Ost- und Südosteuropa (z.B. Polen, Tschechien, Rumänien) und viele andere Länder und sammeln in großer Zahl „herrenlose“ Hunde ein. Doch nicht etwa, um die Tiere in eigene Betreuung zu nehmen oder für einen Dauerplatz zu sorgen, sondern sie liefern sie umgehend in hiesigen Tierheimen ab.
In einigen schleswig-holsteinischen Tierheimen sind deshalb außerordentlich prekäre Situationen entstanden. Warum?
Die eingeführten Tiere wurden nicht - was absolut notwendig wäre vor Ort qualifiziert untersucht, sondern unbehandelt eingeführt und so schleppten sie hochansteckende Krankheiten und Parasiten in Tierheime und in Tierbestände ein. Die Tierheime mussten für mindestens 30 Tage geschlossen werden. Auf diese Weise wurde auch die Vermittelbarkeit der dort bereits vorhandenen Tiere ganz erheblich erschwert. Es ist also eine enorme Belastungssituation entstanden, nur aufgrund wenig überlegten Mitleids bei gleichzeitig nicht vorhandener Bereitschaft selbst Verantwortung zu übernehmen. Statt durch das Verbringen der Tiere hierher nur zusätzliche Probleme zu schaffen, könnten diese Personen durchaus helfen und zwar vor Ort durch Unterstützung dortiger Tierschutzorganisationen und Eigenleistungen. Durch den Export der Tiere nimmt die Vermehrung dort immer weiter zu. Die entstandene Freiräume werden wieder durch andere Tiere aufgefüllt.
Holger Sauerzweig-Strey, Vorsitzender des Landesverbandes Schleswig-Holstein, appelliert an alle, die immer noch „spontan“ Hunde aus dem Ausland hierher transportieren. sich vorher mit den örtlichen Tierheimen und Tierschutzvereinen in Verbindung zu setzen. „Private“ Rettungsaktionen werden widersinnig, wenn kein einziger Aufnahmeplatz vorher gesichert wurde. „Außerdem ist die Mitnahme von solchen Tieren nur in Einzelfällen, wenn eine besondere Notsituationen vorliegt, sinnvoll. Die Tierheime im Land können nicht weiterhin mit Aber-Hunderten von Hunden aus dem Ausland überschwemmt werden. Dies zerstört die Funktionsfähigkeit der hiesigen Tierschutzeinrichtungen“. Diese wurden vorrangig zur Aufnahme hiesiger Fundtiere erstellt und auch deshalb meistens durch Zuschüsse mit öffentlichen Geldern gefördert.
Der Landesverband und der Bundesverband unterstützen vielmehr durch Kooperationen mit ausländischen Tierschutzorganisationen Maßnahmen, die die Vermehrung der Tiere eindämmen: zum Beispiel die Finanzierung und Durchführung von Kastrationen, allgemeine tierärztliche Versorgung sowie Aufklärungskampagnen. Denn nur Hilfe zur Selbsthilfe kann langfristig das Tierelend in diesen Ländern langfristig lindern.
Sorry, das was Herr Sauerzweig-Strey vom Landesverbandes Schleswig-Holstein da ablässt ist schlicht Unsinn. Er macht Werbung für die Adoption von Hunden aus den Tierheimen. Leider macht er das nicht indem er positive Werbung betreibt sondern auf Kosten anderer. Ein ernsthafter Tierschützer würde sich hüten so etwas zu tun.
Welche "hoch ansteckenden" Krankheiten verbreiten denn die Hunde aus dem Ausland hier ?
Borreliose ? Gibt es schon lange in Deutschland.
Leishmaniose ? Seit wann ist die "hoch ansteckend" ?
Herr Sauerzweig-Strey sollte sich z.B. mal mit Dr. Naucke unterhalten. DER kennt sich mit sowas aus.
Dann das hier :
Zitat„Private“ Rettungsaktionen werden widersinnig, wenn kein einziger Aufnahmeplatz vorher gesichert wurde. „Außerdem ist die Mitnahme von solchen Tieren nur in Einzelfällen, wenn eine besondere Notsituationen vorliegt, sinnvoll. Die Tierheime im Land können nicht weiterhin mit Aber-Hunderten von Hunden aus dem Ausland überschwemmt werden. Dies zerstört die Funktionsfähigkeit der hiesigen Tierschutzeinrichtungen“.
Die Tierschutz-Orgas holen die Hunde doch eh erst aus dem Ausland raus wenn eine Pflegestelle oder eine neue Familie für das Tier gefunden wurde. Mir sind nur ganz wenige Tiere bekannt die irgendwann im deutschen Tierheim gelandet wären da jede Orga bei Problemen das Tier zurück holt und selber neu vermittelt. Diese "Aber-Hunderte" Auslandshunde in deutschen Tierheimen muss mir Herr Sauerzweig-Strey erstmal zeigen. Ich wette er kann das nicht da es sie nicht gibt.
Das sind (aufwändig verpackte) Stammtischparolen. Nichts weiter !
Außerdem gibt es auch im Landesverbandes Schleswig-Holstein diverse Tierheime die selber Hunde aus ausländischen Tötungsstationen vermitteln. Solche Tierheime gibt es in ganz Deutschland. Das beste Beispiel ist z.B. das aus Funk und Fernsehen bekannte "Vorzeige-Tierheim" Köln Dellbrück. Man holt Hunde aus einem Partnertierheim in Ungarn raus.
Nochmal das was ich schon in einem anderen Thread geschrieben habe : Wenn die Tierheime etwas an der schlechten Lage ändern wollen müssen sie ihre Vermittlungspraxis überdenken. außerdem sollte man anfangen den Staat dafür haftbar zu machen das eine große Zahl Hunde seit der Hundeverordnung nicht mehr vermittelbar ist.
Mit solchen Texten macht Herr Sauerzweig-Strey sich in Tierschützerkreisen entweder lächerlich (bei den Tierschützern in Deutschland die wissen wie die Lage wirklich ist) oder unbeliebt (bei den Auslandstierschützern die hier ohne Grund difamiert werden). Wenn er andere Tierschützer nicht difamieren würde sondern mit ihnen zusammenarbeiten würde könnte man den Tieren (und nur um die geht es) wesentlich besser helfen.
Hallo Holger, ich kann deinen Unmut schon ein wenig verstehen auch ich habe diesen Beitrag gelesen, sicher mit ein wenig mehr Abstand wie du, und muss dir leider sagen du hast nicht richtig gelesen! Er stellt hier nicht alle Tierschutzorganisationen an den Pranger und schon garnicht solche die wirklich verantwortungsvoll arbeiten nein hier wurden solche Personen angesprochen die nur aus reiner Tierliebe wirklich unüberlegt und verantwortungslos handeln. Das mit den eingeschleppten Krankheiten kann ich irgendwie auch nicht nachvollziehen da ja neue Tiere nicht mit dem alten "Bestand" zusammen kommen und erst so eine Art von Quarantäne durchlaufen müssen.
Bestes Beispiel hierfür: Erst letztens habe ich gelesen das ein armer Hund sehr sehr krank war. Was er hatte wußte keiner denn er konnte in diesem Land nicht behandelt werden. Keiner wollte spenden und die Tage vergingen. Private Tierschützer setzten sich ins Auto, steckten den Hund ins Auto, unter eine Decke und führten diesen Hund in Deutschland ein. Er war nicht geiimpft gar nix! Er sollte gleich in eine Klinik gebracht werden. Tierliebe ist eine schöne Sache aber nicht so!
Und so etwas lese ich leider fast jede Woche......... wo soll das enden?
Ich sehe es auch sehr kritisch, das immer mehr Privatpersonen sich Hunde aus dem Ausland holen um sie hier zu Vermitteln. Oft sogar ohne Finanziellen Rückhalt. Es gibt hier im Umkreis eine „Orga“ die aus Leistungsempfängern besteht ( Harz vier) da der Verein eine reine Privatinitiative ist und keinen ev. Trägt, müssten die Damen eigentlich die Einnahmen beim Arbeitsamt angeben. Bei der Schutzgebühr dürfen 30 Euro als Aufwandsentschädigung abgezogen werden, der Rest gilt als Einnahme und muss gemeldet werden! Hierbei ist es auch nicht relevant ob die Schutzgebühr ins Ausland zurückgeführt wird! Zu dem, kann ich mir kaum Vorstellen, das besagte Privatpersonen eine §11 Bescheinigung haben oder eine Seuchennummer. Alles in allem kann so ein Alleingang ziemlich teuer werden, wenn man Feinde hat. Und natürlich kann ich mir vorstellen, das diese Hunde, wenn die Finanzen nicht reichen im Tierheimen landen.
Aber bitte das ist nicht die Regel die meisten Orgas arbeiten seriös und betreuen ihre Fellnasen auch nach der Vermittlung weiter.
Zu den Krankheiten äußere ich mich jetzt nicht, denn es sollte bekannt sein das sich die Sandmücke auch bereits in Deutschland heimisch fühlt. Alle anderen Krankheiten gibt es schon länger in Deutschland.
Zitat von TorstenEr stellt hier nicht alle Tierschutzorganisationen an den Pranger und schon garnicht solche die wirklich verantwortungsvoll arbeiten nein hier wurden solche Personen angesprochen die nur aus reiner Tierliebe wirklich unüberlegt und verantwortungslos handeln. Das mit den eingeschleppten Krankheiten kann ich irgendwie auch nicht nachvollziehen da ja neue Tiere nicht mit dem alten "Bestand" zusammen kommen und erst so eine Art von Quarantäne durchlaufen müssen.
Doch Torsten, ich hab den Beitrag schon richtig gelesen. Was mich einfach stört sind folgende Sachen :
1.)Die Übertreibungen Es handelt sich nicht um hunderte Auslandshunde die unsere Tierheime "überschwemmen". Mir sind nur wenige Einzelfälle bekannt wo wirklich mal ein Auslands-Hund in einem deutschen Tierheim gelandet ist. Dabei habe ich heute vormittag mal längere Zeit auf den Seiten der schleswig holsteinischen Tierheime verbracht und gezielt nach den "Aber-Hunderten" Hunden aus dem Süden gesucht ...
2.) Die "hoch ansteckenden Krankheiten" Das ist doch kein Problem der Auslandshunde. Parvo, Giardien, Leishmaniose gibt es hier in Deutschland. Dafür braucht man keine Hunde aus dem Süden. In dem Bericht klingt es aber für Leute die sich nicht auskennen so als ob alle Auslandshunde hier die "Seuchen" einschleppen. Diese Verallgemeinerungen sind nicht gut. Gerade auf der eigenen Webseite hätte der Verband mal ausführlich aufklären können anstatt auf Bildzeitungs-Niveau zu berichten. Hier wurde eine echte Chance schlecht genutzt.
Klar, Leute die sich auskennen sehen den Beitrag mit anderen Augen. Mir geht es aber darum wie dieser Beitrag von der uninformierten "Masse" aufgenommen wird. Man hört da draußen auch ohne solche Beiträge schon oft genug dumme Sprüche.
Zu der Einfuhr und Vermittlung von Hunden durch Privatpersonen :
Das sehe auch ich sehr kritisch. Was ist wenn mit dem Hund mal etwas ist ? Oder wenn die Vermittlung nicht klappt und der Hund ein Rückläufer wird ? Dazu noch die rechtlichen Probleme die Sandra schon angesprochen hat. Probleme mit der ARGE, Verstoß gegen Vorschriften wie §11, nicht vorhandene Seuchennummer, keine ordnungsgemäße Buchführung, finanzielle Probleme (gerade im Hinblick auf größere Tierarzt-Rechnungen) ... alles das wird früher oder später zu einem großen Problem für die Betroffenen. Und was wird dann aus den Hunden ?
Ich denke man sollte sich anstatt selbst Hunde zu vermitteln besser in den vorhandenen Orgas engagieren oder z.B. Sachspenden sammeln und zu den Orgas schaffen. So könnte man legal helfen.
Ich kenne da auch spezielle Fälle, wo Tierschützer Hunde illegal nach Deutschland (und Österreich und die Schweiz) eingeführt haben. Über eine Orga...Was ist mit denen? Haben die das Recht dazu? Haben die Sonderrechte?
Nein, auch Orgas müssen sich an die Vorschriften halten. Ganz klar ! Jeder (aber auch wirklich jeder !) Verstoß der bekannt wird schadet allen die im Tierschutz arbeiten.
Kontrollen gibt es ja. Aber selbst wenn bei einem Verein Hunde beschlagnahmt werden und außerdem eine Pflegestelle (wegen einem bestehenden Tierhaltungsverbot) ausgehoben wurde passiert am Ende NICHTS. Die Strafen die vor Gericht ausgesprochen wurden fallen selbst für Privatpersonen in die Rubrik "Portokasse". In dem Verein geht weiter alles seinen (zweifelhaften) Gang als wäre nichts gewesen. Da tut ein AmtsVet seinen Job mal richtig gut und scheitert dann an Richtern und Staatsanwälten. Da muss man sich doch nicht wundern wenn es Orgas und Privatleute gibt die sich einen Dreck um Vorschriften und Gesetze kümmern.
Zitat von meckisteamDas eigentliche Problem liegt tiefer.
Kontrollen gibt es ja. Aber selbst wenn bei einem Verein Hunde beschlagnahmt werden und außerdem eine Pflegestelle (wegen einem bestehenden Tierhaltungsverbot) ausgehoben wurde passiert am Ende NICHTS. Die Strafen die vor Gericht ausgesprochen wurden fallen selbst für Privatpersonen in die Rubrik "Portokasse". In dem Verein geht weiter alles seinen (zweifelhaften) Gang als wäre nichts gewesen. Da tut ein AmtsVet seinen Job mal richtig gut und scheitert dann an Richtern und Staatsanwälten. Da muss man sich doch nicht wundern wenn es Orgas und Privatleute gibt die sich einen Dreck um Vorschriften und Gesetze kümmern.
Ja Holger Du sprichts mit aus der Seele.
Die einen zahlen eine Strafe nach der anderen, die nächsten lassen ihre beschlagnahmten Hunde einfach im Heim sitzen weil sie das Geld nicht zahlen wollen und die dritten haben bisher Schwein gehabt
und wir sind die vierten, die Dank denen, gegen den schlechten Ruf des Auslandstierschutzes ankämpfen müssen.
Trotzdem bin ich für noch mehr Kontrollen, zumindest um die ungeimpften und viel zu jungen Tiere auszuschließen, die hier her geholt werden.
Zitatdie nächsten lassen ihre beschlagnahmten Hunde einfach im Heim sitzen weil sie das Geld nicht zahlen wollen
Meinst du den Fall an den ich auch gerade denke ? Da scheint der Transportfahrer einzuspringen. Er will die Welpen wohl auslösen obwohl er eigentlich keine Verantwortung für die Beschlagnahme trägt.
Zitatdie nächsten lassen ihre beschlagnahmten Hunde einfach im Heim sitzen weil sie das Geld nicht zahlen wollen
Meinst du den Fall an den ich auch gerade denke ? Da scheint der Transportfahrer einzuspringen. Er will die Welpen wohl auslösen obwohl er eigentlich keine Verantwortung für die Beschlagnahme trägt.
VG, Holger
Ja Holger ich denke unter anderem auch an diesen Fall. Aber das ist ja leider kein Einzelfall und die unkontrollierte Einfuhr ausländischer Tiere wird nicht aufhören, sofern nicht gut kontrolliert wird und vorallem hart bestraft.
Bitte, was sind das für Orgas die ihre Hunde und damit ja auch die neuen Familie so gnadenlos im Stich lassen ???
Besonders die privaten Vermittlungen bereiten mir äußerste Bauchschmerzen, denn wo landen denn die Tiere wenn sie mal aus welchen Gründen auch immer aus der Vermittlung zurück kommen, oder aber sehr krank sind ????
Diese Hunde landen dann nämlich im Tierheim und da ist es doch kein Wunder wenn solche Themen aufkommen.